Tagung Biographien des Buches

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Abstract des Vortrags:
Das Buch ist ein alltagsweltlicher Gegenstand. Als Schriftmedium ermöglicht das Buch gesellschaftliche Organisation und Teilhabe: Lesen ist eine unverzichtbare soziale Praktik. Das Buch ist aber auch ein materieller Gegenstand, ein Artefakt, das als kulturelles Objekt Konstruktionsmaterial für vielfältige symbolisch-kommunikative Handlungen und rituelle Praktiken ist. Biographien von Büchern erzählen die vielen Bedeutungen und Handhabungen, die ein Buch in den Stadien seines Lebenszyklus erfährt: als ökonomisches und bibliophiles Gut, Diebesgut, Lesegegenstand und Arbeitsmittel, als Teil einer Sammlung und museales Ausstellungsstück.

Am Beispiel einer konkreten Buchbiographie, des Herbarius von Peter Schöffer in Mainz 1484 gedruckt (Exemplar aus der Sammlung des Nürnberger Arztes und Naturforschers Christoph Jakob Trew der Universitätsbibliothek Erlangen), werden die Vorträge und Diskussionen der Tagung aufgenommen und in einen größeren Rahmen gestellt: das Buch als Ding und Akteur.