Peter Gentzel

Prof. Dr. Peter Gentzel

Juniorprofessur für Digitale Transformation der Medienkommunikation

Department Medienwissenschaften und Kunstgeschichte
Institut für Buchwissenschaft

Raum: Raum 02.005
Nürnberger Str. 71
91052 Erlangen

Sprechstunde im Wintersemester 2024/25

Peter Gentzel vertritt im WiSe 2024/25 die Professur „Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Mediengesellschaft“ an der Universität Bremen

Sprechstundentermine sind nach Absprache per Mail möglich.

Vita

  • 01.04.2024 – 31.03.2025 | Vertretung der Professur „Kommunikations- und Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Mediengesellschaft“ an der Universität Bremen
  • 01.09.2019 – aktuell | Juniorprofessor für Digitale Transformation der Medienkommunikation, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
  • 01.11.2016 – 31.08.2019 | Akademischer Rat auf Zeit im Arbeitsbereich Medienrealität (Prof. Dr. Jeffrey Wimmer) am Institut für Medien, Wissen und Kommunikation der Universität Augsburg.
  • 01.06.2016 – 31.10.2016 | Akademischer Rat auf Zeit im Fachgebiet Public Relations und Technikkommunikation (Prof. Dr. Jeffrey Wimmer) am Institut für Medien und Kommunikationswissenschaft der TU Ilmenau.
  • 2014 – 2015 | Lehraufträge in der Kommunikationswissenschaft an den Universitäten Erfurt, Leipzig und Lüneburg; außeruniversitäre Tätigkeiten in den Bereichen Journalismus, PR und Theaterdramaturgie.
  • 2013 | Promotion an der Universität Erfurt bei Prof. Dr. Friedrich Krotz und Prof. Dr. Joachim Höflich; Dissertationsschrift: Zur Mediatisierung kommunikativer Praktiken in spätmodernen Alltagswelten. Eine praxistheoretische Diskussion der Mediatisierungstheorie und die Analyse von Anzeigenwerbung für Mobiltelefone;  Prädikat: summa cum laude.
  • 2009 – 2013 | Kollegiat im Graduiertenkolleg „Communication and Digital Media“ und Stipendiat der Universität Erfurt.
  • 2008 – 2009 | Mitarbeiter am Lehrstuhl für Historische und Systematische Kommunikationswissenschaft (Prof. Dr. Arnulf Kutsch) des Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft der Universität Leipzig.
  • 2001 – 2007 | Magisterstudium der Kommunikations- und Medienwissenschaft (Hauptfach), der Politikwissenschaft (1. Nebenfach) und Philosophie (2. Nebenfach) an der Universität Leipzig.

 

Forschungsschwerpunkte:

    • Kommunikations- und Medientheorien (insb. Praxistheorien, Mediatisierung, Cultural Studies),
    • Qualitative und partizipative Methoden,
    • Soziologie und Kultur digitaler Kommunikation,
    • kritische Kommunikations- und Medienforschung,
    • Digitalisierung des urbanen Raums (Smart City und Smart Urbanism).

  • : Emerging Talents Initiative (ETI) (FAU) – 2021
  • , , : Best Paper Award (Deutsche Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)) – 2019
  • , : Best Paper Award (Deutsche Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)) – 2012
  • : Promotionsstipendium der Universität Erfurt (Graduiertenkolleg Communication and Digital Media; Universität Erfurt) – 2009

Peter Gentzel unterrichtet in den Studiengängen Buchwissenschaft und Digital Humanities

ausgewählte Lehrveranstaltungen der letzten drei Jahre:

  • Kommunikation und Kommunikationssteuerung (BA Vorlesung)
  • Einführung in die Buchwissenschaft (BA Vorlesung)
  • Einführung in die Medientheorie (BA Seminar)
  • Daten und Identität (MA Seminar)
  • Schöne neue smarte City? Entwürfe soziotechnischer Lebenswelten zwischen Utopie und Dystopie (MA Seminar)
  • Smart, individuell, authentisch vs. fake news, filter bubbels, shitstorms | Phänomene und Regeln digitaler Kommunikation (BA Seminar)
  • Was ist Digitalisierung und wie kann man Sie gestalten? (MA Seminar)

  • Inhaber der Juniorprofessur Digitale Transformation der Medienkommunikation
  • Geschäftsführender Vorstand des Instituts
  • Vorstandsmitglied des Vereins „Freundeskreis der Erlanger Buchwissenschaft“
  • Mitglied der Kollegialen Leitung des Departments für Medienwissenschaften und Kunstgeschichte
  • ERASMUS Beauftragter des Instituts
  • Vorsitzender der Studienzuschusskommission des Departments für Medienwissenschaften und Kunstgeschichte

  • Leiter und Sprecher des interdisziplinären Forschungsverbundes Die digitale Stadt (DIGISTA)
  • Sprecher der Fachgruppe Soziologie der Medienkommunikation der DGPuK 2020-2022
  • stellv. Sprecher der Fachgruppe Soziologie der Medienkommunikation der DGPuK 2018-2020
  • ehemaliger Vorsitzender des gemeinnützigen Kulturvereins cultiv e.V.

  • Deutsche Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DGPuK)
  • European Communication Research and Education Association (ECREA)
  • International Communication Association (ICA)

Detaillierte Projektbeschreibungen finden Sie auf der Projektseite des Instituts.

  • Smart City: Diskurse, Akteure, Wirklichkeiten

    (FAU Funds)

    Laufzeit: 1. Juli 2021 - 30. September 2022

    Städte sind Orte, an denen sich Prozesse sozialen, kulturellen und technologischen Wandels in besonderer Intensität entfalten, weil hier heterogene Akteure, mitunter widersprüchliche Interessen und Bedürfnisse alltäglich aufeinandertreffen. Im vergangenen Jahrzehnt sind es vor allem Prozesse der Digitalisierung, die Städte und das Zusammenleben ihrer Bewohner*innen nachhaltig veränderten (u.a. Kitchin 2014; Coutard & Rutherford 2016). Im Angesicht einer rasant steigende Urbanisierungsquote (2018: 55%, 2050: 68% global, UNO 2018) sowie Prognosen zur fortschreitenden Diffusion von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) (z.B. 18 Milliarden Geräte im IoT 2022, Ericsson 2019), ist offenkundig, dass die Digitalisierung von Städten ein zentrales Thema und Handlungsfeld in Gegenwart und Zukunft ist. In welcher Weise jedoch solche Technologien (Integration von Sensoren, Kameras und Messstationen, Entwicklung von Plattformen und Dashboards etc.) das städtische Leben prägen werden, ist eine offene Frage. Tragen sie zu mehr Inklusion und Partizipation bei? Werden sie bestehende soziale, kulturelle und ökonomische Machtstrukturen verstärken oder neue Probleme und Fragen aufwerfen? 

  • Die digitale Stadt. Materialität und Objekte urbaner Kommunikationskultur

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Gesamtprojekt)

    Laufzeit: 1. September 2018 - 31. August 2021
    Mittelgeber: BMBF / Verbundprojekt
    URL: https://digista.de

    Im September 2018 hat der interdisziplinäre Forschungsverbund „Die digitale Stadt. Materialität und Objekte urbaner Kommunikationskultur (DIGISTA)“ seine Arbeit aufgenommen. Der Verbund wird Im Rahmen des Förderschwerpunktes „Die Sprache der Objekte – Materielle Kultur im Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit knapp einer Million Euro gefördert. DIGISTA arbeitet als interdisziplinärer Forschungsverbund zu Fragen der Materialität urbaner Kommunikationskultur und vereint vier Teilprojekte aus den Wissenschaftsdisziplinen Architektur, Informatik, Kommunikationswissenschaft und Kultursoziologie. Beteiligte Projektpartner sind neben der Universität Augsburg die Universität Leipzig und die Technische Universität München.

    Der Forschungsverbund geht der gemeinsamen Fragestellung nach, welcheBedeutung die materiale Dimension des Medienwandels für die Konstitution und Veränderung urbaner Räume und urbaner Kommunikationskultur hat. Der Forschungsverbund verfolgt damit eine doppelte Zielstellung. Erstens soll die Erforschung der materialen Dimension sozialer und kultureller Prozesse transdisziplinär vorangetrieben werden. Zweitens sollen die beteiligten Disziplinen für Stadtkommunikation als eigenes Forschungsfeld sensibilisiert werden, da in Zeiten fortschreitender globaler Verstädterung die Stadt nicht nur Kontext für Kommunikation ist, sondern die kommunikative Lebenswelt von Bürgerinnen und Bürgern maßgeblich bestimmt. Deshalb ist die direkte Kommunikation der wissenschaftlichen Ergebnisse an interessierte Bürgerinnen und Bürger ein wichtiges Anliegen des Forschungsverbundes. Zu diesem Zweck werden eine Ausstellung (Architekturmuseum Schwaben in Augsburg) sowie eine multimediale Webopera realisiert.

    Die Materialität der Medien wird auf einer Struktur- und einer Handlungsebene analysiert. Auf der Strukturebene wird Medieninfrastruktur als Institutionalisierung gesellschaftlicher und kultureller Entwicklungen angesehen. Auf der Handlungsebene interessiert der medientechnisch durchdrungene urbane Raum als Konstruktionsort sozialer Praktiken. In dieser Dimension stehen Fragen nach der Alltagsintegration und den sich wandelnden Gebrauchsweisen der Medien des urbanen Raums im Vordergrund. Dabei wird berücksichtigt, dass Städte als Orte der Vielfalt und Kristallisationspunkt gesellschaftlicher Entwicklungen von kulturellen, sozialen, politischen und ökonomischen Aushandlungsprozessen geprägt sind. Um dieser Vielfalt gerecht zu werden, berücksichtigt DIGISTA sowohl auf der Struktur- als auch auf der Handlungsebene die Perspektiven unterschiedlicher lokaler Akteure aus Zivilgesellschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft als auch von Bürgerinnen und Bürgern unterschiedlichen Alters, Geschlechts, mit heterogenem sozioökonomischem und kulturellem Hintergrund. Durch den Einbezug der Perspektiven unterschiedlicher Gruppen von Stadtbewohnern will DIGISTA die Diskussion über Smart Cites um eine wichtige Dimension bereichern. Denn diese Diskussionen sind oftmals von ökonomischen und Stadtplanerischen Perspektiven dominiert, ohne die Sichtweisen von Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohnern einzubeziehen.

    In den vier Teilprojekten werden jeweils unterschiedliche Facetten urbaner Medienmaterialität in ihrer Bedeutung für sich historisch wandelnde kommunikative Praktiken untersucht. Als gemeinsamer Bezugspunkt der Fallstudien dient dabei der öffentliche Raum der Stadt Augsburg. Teilprojekt 1 „Materialität und Bedeutung urbaner Kommunikationspraktiken“ führt ein Mapping der gegenwärtigen medialen Artefakte und materiellen Infrastruktur im Stadtraum durch. Anschließend werden deren intendierten Verwendungszwecke mit ihrer tatsächlichen Bedeutung für die alltägliche Kommunikationspraxis der Menschen abgeglichen. Teilprojekt 2 „Urbane Plätze als Orte der Kommunikation“ widmet sich historisch-rekonstruktiv dem Wandel urbaner Plätze und fragt nach dem Zusammenhang der materiell unterschiedlichen Gestaltung dieser Orte und der dort beobachtbaren Kommunikationspraktiken. Im 3. Teilprojekt „Medien und Architektur: Prägungen und Effekte gebauter Materialität“ wird die Bedeutung von Medienmaterialität und urbaner Kommunikationspraxis für Architektur und Stadtplanung in Vergangenheit und Gegenwart rekonstruiert. Im 4. Teilprojekt „Zukunftsszenarien der Augmentierung des öffentlichen Raums“ werden Objekte des urbanen Raums medial erweitert und deren Aneignung und Bedeutungsaushandlung im öffentlichen Stadtraum getestet.

  • Materialität und Bedeutung urbaner Kommunikationspraktiken

    (Drittmittelfinanzierte Gruppenförderung – Teilprojekt)

    Titel des Gesamtprojektes: Die digitale Stadt. Materialität und Objekte urbaner Kommunikationskultur
    Laufzeit: 1. September 2018 - 28. Februar 2022
    Mittelgeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
    URL: https://digista.de/teilprojekte/mapping-the-city-re-praesentationen-der-digitalen-stadt/

    Das Projekt „Materialität und Bedeutung urbaner Kommunikationspraktiken" ist eines von vier Teilprojekten im BMBF-Forschungsverbund „Die Digitale Stadt. Materialität und Objekte urbaner Kommunikationskultur in Zeiten der Mediatisierung (DIGISTA)“. 

    Ziele dieses kommunikationswissenschaftlichen Teilprojektes sind es, eine digitale Präsentation des Augsburger Stadtraumes zu entwickeln (App sowie Desktopanwendung mit augmented reality und virtual reality Komponenten), die verborgene Aspekte von Stadtkultur (hidden culture), vernachlässigte Orte (lost places) sowie historische Zustände von  Fassaden, Straßenzügen und städtischer (Infra-)Struktur medial sichtbar macht. Weiterhin werden die alltagsweltlichen Medien- und Kommunikationspraktiken analysiert, durch die Augsburger Bürger*innen die Stadt erleben und sich lokale Akteure in das Stadtgeschehen einbringen.

    Entsprechend dieser doppelten Zielsetzung des Teilprojektes verfolgen wir zweiForschungsfragen:

    1. Welche Aspekte des öffentlichen Raums bleiben in den digitalen, meist kommerziell orientierten Repräsentationen der Stadt (v.a. Karten und Listen) unterrepräsentiert und wie können diese medial erlebbar gemacht werden?
    2. Welche (Online)Medien werden von Stadtbewohner*innen, lokalen Akteuren und städtischen Institutionen zur bürgerlichen Teilhabe bzw. Kommunikation genutzt und welche alltagsweltlichen Kommunikationspraktiken zeigen sich im Umgang mit diesen Medien?

    Der theoretische Ansatz basiert auf der Mediatisierungsforschung, die davon ausgeht, dass es zu einem quantitativen und qualitativen Bedeutungszuwachs mediatisierter Kommunikationspraktiken, sowie zu einer zunehmenden Durchdringung der Lebenswelt durch Medien kommt (siehe z.B. Krotz 2001, 2007, 2017, Livingstone 2009 und Couldry/Hepp 2017). Die Integration von (digitalen) Medientechnologien in die Stadt und in die urbanen Alltagspraktiken werden als Bestandteil des fortschreitenden Prozesses der Datafizierung aller gesellschaftlichen Teilbereiche konzipiert. Auf Ebene der Theorieentwicklung ist mit dieser Konzeption das Ziel verbunden, den Medienbegriff der Mediatisierungsforschung um eine materielle Dimension zu erweitern. Dafür werden Ansätze und Analysemodelle aus den Bereichen der Praxistheorie und der Akteur-Netzwerk-Theorie berücksichtigt, da diese dezidiert auf das Verhältnis von Objekten und Kommunikationspraktiken abzielen. Ein weiterer theoretischer Baustein sind Arbeiten zu medienvermittelter Partizipation und gesellschaftlicher Teilhabe (z.B. Carpentier 2012). Es wird davon ausgegangen, dass Partizipation in urbanen Räumen und das Erleben der Stadt zu einem großen Teil medienvermittelt geschieht. Von Interesse sind sowohl intendierte, als auch emergente Formen politischer Partizipation und Teilhabe. Insbesondere im Kontext emergenter Praktiken, werden lokative Medien in die Untersuchung einbezogen.

    Das Untersuchungsdesign verbindet drei Arbeitspakete. Im ersten Arbeitspaket werden die digitalen Repräsentationen Augsburgs analysiert und anschließend eine Karte der Stadt entwickelt, die Objekte aus den Bereichen (Sub-)Kultur, Kunst und Geschichte interaktiv erfahrbar macht. In enger Zusammenarbeit mit dem Teilprojekt 4 wird diese Karte als mobile und stationäre AR/VR-Anwendung entwickelt und deren Aneignung durch verschiedene Akteure (z.B. Einwohner*innen & Tourist*innen; Jugendliche und Rentner*innen) analysiert. In Arbeitspaket zwei werden Praktiken bürgerlicher Teilhabe in einem mixed-methods Design untersucht, welche standardisierte und qualitative Inhaltsanalyse und problemzentrierte Interviews kombiniert. Im dritten Arbeitspaket kommen medienethnographische Methoden zur Anwendung und es werden Beobachtungen und Feldinterviews zur Erschließung der Nutzungspraktiken lokativer Medien und anderer Medien mit Ortsbezug eingesetzt.

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