Hans-Jörg Künast

Dr. Hans-Jörg Künast

Vita

Studium in Augsburg und Würzburg (Geschichte, Politikwissenschaft), wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Augsburg, Bamberg, ErlangenNürnberg und München
(LMU) sowie an der Staats und Stadtbibliothek Augsburg.

Arbeitsschwerpunkte: analytische Druckforschung, Buchdruck und handel in der Frühen Neuzeit in Europa, Bibliotheksgeschichte, Augsburger Wirtschafts und Kulturgeschichte.

 

  • Die Melusine des Thüring von Ringoltingen in der deutschen Drucküberlieferung von ca. 1473/74 bis ins 19. Jahrhundert – Buch, Text und Bild

    (Drittmittelfinanzierte Einzelförderung)

    Laufzeit: 1. Januar 2007 - 28. Dezember 2012
    Mittelgeber: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)

    Im Mittelpunkt steht die »Melusine« des Thüring von Ringoltingen als (gedrucktes) Buch, wie es der spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Buchhändler plante, verlegte und vertrieb und wie es der Käufer und Leser in Händen hielt und rezipierte. Arbeitsgrundlage ist die Erfassung, Beschreibung und Analyse der Drucküberlieferung vom Basler Erstdruck des Druckerverlegers Bernhard Richel um 1473/74 bis zum Ende der Volksbuch-Ausgaben in den 1870er Jahren. Die Analyse schreibdialektaler, stilistischer und rhetorischer Kennzeichen, der Art und Funktion der Bilder (Bildzyklen) im Buch und auf dem Titelblatt, ihrer Ikonografie, der Rolle der verschiedenen Bildurheber und Produzenten im Buchherstellungsprozess sowie die Ausstattung und Typografie des Buches, welche die gesamte Materialität des Buchkörpers umfasst, ist das forschungsrelevante Gesamtziel. über fast vier Jahrhunderte hinweg sollen die Wechselwirkungen zwischen Buchproduktion, Buchgestalt, Textgestalt, Lesen und Leser erschlossen werden. Das Projekt ist interdisziplinär angelegt. Buchwissenschaft (Buchgestaltung, Buchhandel, Publikum und Markt), Lesegeschichte (Layout, Leseweisen und Lektürepraktiken), Sprachgeschichte (Sprachwandel vom 15. bis 19. Jahrhundert, Textorganisation, Druckersprachen) und Kunstgeschichte (Bild- und Mediengeschichte, Text-Bild-Beziehungen, Bild-Lektüre, Transferprozesse) bringen ihre jeweils spezifischen Fragen und Methoden ein.

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